Die Stadt als Wirt


Strategien der Teilhabe im öffentlichen Raum
SS 2014
Rosita Hofmann: Stadtbewohner, Die Stadt als Wirt, Atelierprojekt 2014

»Die Stadt als Wirt« ist ein transdisziplinäres Forschungsprojekt mit Studierenden der HBKsaar und der HTWsaar / Schule für Architektur. Initiiert wurde diese Kooperation von Prof. Ralf Werner (HBK) und Prof. Ulrich Pantle (HTW).

Als Wirt bezeichnet man in der Biologie einen Organismus, der außer sich selbst noch einen kleineren, artfremden Organismus mit Ressourcen versorgt. Die Stadt hingegen wurde immer wieder mit anthropomorphen oder organischen Metaphern beschrieben. Beispiele hierfür finden sich in Schriften der Antike ebenso wie in architekturtheoretischen Traktaten der Renaissance oder in städtebaulichen Konzeptionen der Moderne.

Bleibt man in diesem Bild, das die Stadt als einen Körper, als einen Organismus betrachtet, so lässt sich die Stadt auch leicht als ein Wirt begreifen, der offen liegende Ressourcen bereithält, die für künstlerische oder gestalterische Interventionen nutzbar gemacht werden können. Der öffentliche Raum wird nach diesem Verständnis zu einem Handlungsfeld, in dem sich freie künstlerische Setzungen an bestehende Strukturen des Stadtraumes anbinden, und sie in ihrem Sinne umdeuten und ästhetisch neu erfahrbar machen. Das ist der Ausgangspunkt für die in diesem Projekt entstandenen Arbeiten.

In einem Arbeitskolloquium zu Beginn des Projektes beschrieben Künstler, Architekten, Sozialwissenschaftler und ein Biologe, den öffentlichen urbanen Raum aus dem Blickwinkel ihrer jeweiligen Disziplin.

Das Projekt führt so künstlerische, gestalterische, natur- und sozialwissenschaftliche Ansätze in einem gemeinsamen Arbeitsfeld zusammen, wo sie sich im Austausch miteinander ergänzen, provozieren und optimieren.

Der öffentliche Raum in unseren Städten ist definiert und reglementiert durch ein komplexes Geflecht von Eigentumsverhältnissen, Zuständigkeiten, gesetzlichen Bestimmungen und vorgegebenen Nutzungsweisen. die Stadt als Wirt sucht nach Möglichkeiten der Teilhabe am öffentlichen Raum am Rande oder gänzlich außerhalb dieser Reglementierungen.

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