HeadZ. Gesichter und Porträts


Projekt in drei Teilen: Seminar, Workshop und Ausstellung

Die Ausstellung HeadZ. Gesichter und Porträts ist der dritte Teil eines thematisch zusammenhängenden Projekts, das durch ein kunstwissenschaftliches Seminar und die künstlerische Praxis im Workshop angeregt wurde.

Die Kunstgeschichte ist voller Porträts. Früher wurden nur die Köpfe der „Wichtigen“ im Porträt festgehalten, heute die Gesichter von uns allen, als Passfoto oder rundes Signet persönlicher Accounts in den sozialen Medien. Erst die Abbildung macht aus dem Kopf ein Individuum. Nur mit Ausweis bin ich an der Grenze beweisbar ich selbst, nur mit Selfies kann ein Jemand zur Personality im Netz werden. Die biometrische Aufnahme verpasst dem einzelnen Menschen den Code, unter dem er in die Alltagsgrammatik eingepreist wird.

Im Workshop ging es darum, solche Selbstverständlichkeiten anschaulich in Frage zu stellen. Ist Individualität eine inflationäre Mode im Netz oder absolutes Ziel gelungenen Lebens? Aber können Individuen eigentlich absolut sein? Oder sind sie relativ, eng verbunden mit den anderen Menschen? Sind nicht alle Köpfe einigermaßen rund mit Nase, Augen, Mund, Ohren - wie alle anderen Köpfe? Gehört der Kopf zum „Körper“ oder zum „Geist“ des Menschen? Hat ein Affe keinen Kopf, sondern nur ein oberes Körperteil? Und was ist eigentlich ein Gesicht? Die Wahrheit? Eine Maske? Ist die Maske die wahre Wahrheit? Ist ein Porträtkopf aus Ton oder Gips oder Bronze oder als Fotografie eine Maske oder eine Wahrheit?

An diesen offenen Fragen beteiligt die Ausstellung die Besucher anschaulich, nicht als Schau fertiger Produkte, sondern als Einstieg in experimentelle Prozesse.

Vorlesungen: 

 

Abbildungen


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