Zeichen Alphabete Zeichensätze

Achim Reichert hat mit enormem typografischem Experiment und gestalterischer Haltung eine außergewöhnliche Position in der globalen Landschaft des zeitgenössischen Grafik-Designs entwickelt. An der Schnittstelle zwischen freier Grafik, typografischem Experiment und kommunikativem Nutzen sind seine Arbeiten von ungeheurer Inspirationskraft.

Reichert über seine Arbeit und die Ausstellung:
„Schon sehr lange zeichne Ich eigene Alphabete. Für mich war dies die Möglichkeit, zu zeichnen, Formen zu entdecken und zu definieren, die mir in der jeweiligen Zeit relevant erschienen. Sowie sie durch das Format bzw. Medium Schrift in den kulturellen Diskurs einzuschreiben. Außerdem ist in der Schriftgestaltung immer beinhaltet, nicht die endgültige Kontrolle über das Ergebnis zu haben. Das Resultat wird sich ändern, je nachdem welches Wort damit geschrieben wird.

Jetzt, nach der beschriebenen Praxis, komme Ich zurück auf die Zeichnung ohne Zweck und Nutzung. Die entwickelten Formen reagieren nicht mehr, sind unabhängig von der Ordnung des Alphabets. Sie werden entwickelt und sind einfach da. Das Wichtigste ist nicht das Ergebnis nach der Anwendung (z.B. das typografische Plakat). Das Wichtigste ist die Zeit, in der Ich diese Formen zeichne. Das Resultat (die Zeichnung) ist (nur) die Aufnahme, der Mitschnitt des Prozesses (des Zeichnens).

Für die Ausstellung werden die Zeichnungen, die normalerweise variieren zwischen den Formaten A4 bis 120 cm x 80 cm, auf ein großes Format vereinheitlicht und den Alphabeten gegenübergestellt. Ich erhoffe mir Erkenntnisse über Gemeinsamkeiten und Unterschiede.“