Die KuratorInnen – Frankenstein‘sche Monster? II



SS 2019

Termine

Startdatum: 08.04.2018
Enddatum: 19.07.2019
Donnerstag: 10:00 - 14:00
Freitag: 10:00 - 14:00
Samstag: 10:00 - 10:00
Exkursion nach München 23. bis 25. April


Lehrende*r

Leonore Leonardy

Verantwortliche*r Professor*in

Prof. Dr. Matthias Winzen



Veranstaltungsort

Seminarraum II


Maximale Anzahl Teilnehmer*innen

keine Teilnahmebeschränkung


Anmeldeverfahren

Anmeldeinformationen sind zur Zeit nicht einsehbar.


Veranstaltungsart

Theorie Seminar – Vorlesung – 8 ECTS Theorie Seminar – Vorlesung – 4 ECTS

ECTS

8 ECTS
4 ECTS


Leistungskontrolle

Referat/Hausarbeit/Klausur, Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Anwesenheitspflicht


Beschreibung

Das Berufsbild des Kurators/der Kuratorin hat sich in den letzten Jahren massiv verändert und tritt nicht erst durch die Aktivitäten charismatischer Ausstellungsmacher zunehmend in den Fokus öffentlicher Diskussionen, Beschreibungen, Bewertungen. Auch das Tätigkeitsfeld wandelt sich: Beschäftigte man früher den Kurator/die Kuratorin vornehmlich in einem Museum mit der Aufarbeitung und Präsentation der Sammlung, so treten heute mit den „freien“ KuratorInnen Arbeitswillige wie Arbeitssuchende auf den Markt, um ein Feld zu besetzen, das Bewunderung wie Mitleid erzeugt. So schreibt der Tagesspiegel im Juli 2011: „Traumjob Kurator – Früher wollten junge Leute DJ werden. Der Trendjob heute: Kurator. Über eine zentrale Figur des Kulturbetriebs.“

 

Eine originelle Antwort auf die Frage nach dem Kurator/der Kuratorin weiß der Mexikaner Cuauhtémoc Medina, schillernde wie einflussreiche Persönlichkeit, Kunsthistoriker, Kritiker und Kurator: „Der Kurator ist eine Art Frankenstein‘sches Monster, ein zusammengeflicktes Konglomerat verschiedener Berufe, für die er in den meisten Fällen keinerlei professionelle Ausbildung besitzt: Kunstkritiker, Fundraiser, Kenner, Künstler, Händler, Kulturpolitiker, Museumsgestalter, Archivar, Impresario, Historiker, Aktivist, Theoretiker, Fan, Sekretär und Sparringspartner. Insofern ist der Kurator in seiner heutigen vielgestaltigen Ausprägung ein typisches Produkt der Postmoderne, eine multiple Persönlichkeit ohne stabile Identität, beispielhaft für die „Entprofessionalisierung“, für das Gegenteil des akademisch Erlernbaren.“

 

Der Fokus der Veranstaltung liegt auf der Analyse dieses Monsters – und der Frage, was für ein Blick auf die Welt und die Kunst bedarf es, um Ausstellungen erfolgreich zu gestalten. Wir fangen also ganz von vorne an: Wie wird aus einem Gedanken eine Idee, ein Konzept, eine Ausstellung? Auch Werkzeuge kuratorischer Praxis stehen auf dem Lehrplan.

 

Das Semester beginnt mit einer Exkursion nach München vom 23. bis 25. April 2019. Das erste Treffen in Saarbrücken findet am Montag, 6. Mai statt. Donnerstag, 16. Mai bis Samstag, 18. Mai, jeweils 10 bis 14 Uhr; Donnerstag, 13. Juni bis Samstag, 15. Juni, jeweils 10 bis 14 Uhr, Donnerstag, 4. Juli bis Samstag, 6. Juli, Workshop-Woche 8. bis 12. Juli


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